Fachbereich: Wasserwirtschaft
Sanierung Quellfassung
Eschbornquelle, Wanfried
Ausgangslage
Die Eschbornquelle ist eine mehrerer Quellen, aus denen die Stadt Wanfried (Werra-Meißner-Kreis, Hessen) mit Wasser versorgt wird. Seit ca. 1906 ist die Eschbornquelle die Hauptversorgungseinrichtung der Stadt – pro Stunde fließen von dort ungefähr 20 Kubikmeter Wasser in den Hochbehälter Kirchgraben (errichtet im Jahr 1937). Dieser Hochbehälter besteht aus zwei separaten Wasserkammern, die über eine Verrohrung miteinander verbunden sind. Er wurde bereits im Jahr 2001 komplett saniert.
Im Rahmen der Neuordnung der Wanfrieder Wasserversorgung sollte das Wasserhaus „Eschbornquelle“ saniert werden; da im vorhandenen Quellgebäude kein ausreichender Platz für die UV-Anlage zur Desinfektion des Trinkwassers vor Ort vorhanden war (ebenso für Zapfstelle und Schaltschrank), wurde ein zusätzliches Gebäude angebaut.
Maßnahmen
Um heutigen Standards zu genügen, ist der Eingang zur Quellfassung zugemauert worden; zudem sind die baulichen Einrichtungen, die Rohrinstallationen und die Betonoberflächen umfassend saniert worden. Damit keine Feuchtigkeit durch Drücken des Wassers im Erdreich in das Gebäude eindringt, ist um das Wasserhaus eine Ringdrainage angeordnet worden; zudem sind die erdberührten Wände mit einer Filterschicht und das Dach mit einer Flachdachabdichtung versehen worden. Die neue Schieberkammer rechts der vorhandenen, später verschlossenen Eingangstür ist komplett mit wasserdichtem Beton hergestellt worden; die 25 Zentimeter dicken Wände sowie die Decke bestehen aus Stahlbeton – so passt sich der neue Anbau optisch an das vorhandene Gebäude an.
Im Innern des Quellgebäudes wurden die vorhandenen Rohrmaterialien zurückgebaut, für die Entnahme- und die Überlaufleitung kamen PVC-Rohre zum Einsatz. Die Rohrdurchführungen in den Wänden wurden mit Edelstahl mit Ringraumdichtung ausgeführt. Da die vorhandene Treppe mit Betonbordsteinen nicht mehr den aktuellen Vorschriften entsprach, wurde sie durch eine verzinkte Stahlkonstruktion mit Gitterroststufen und einseitigem verzinkten Stahlgeländer ersetzt. Weil keine Stromversorgung vorhanden war, mussten vom Ortsnetz Wanfried über eine Länge von ca. 2 Kilometern ein Strom- und ein Steuerkabel gelegt werden.
Durch die Sanierung der Quellfassung ist die langfristige Versorgungssicherheit mit einwandfreier Wasserqualität an der „Eschbornquelle“ gewährleistet. Zugleich konnte durch eine Restauration das historische Gebäude der Nachwelt erhalten bleiben.